Felina ist inzwischen 10 Monate alt. Ich habe für sie Ende letzten Jahres eine Hunde-Trainerin gefunden, bei der wir inzwischen drei Einzelstunden gemacht haben. Gestern gab es die erste Stunde in einer Junghundegruppe. Wegen ihrer gesundheitlichen Probleme hatten wir ein paar Wochen ausgesetzt. Vom ersten Tag an zog sie intensiv an der Leine, mochte am liebsten immer ganz am Ende laufen, egal wie lang die Leine war und immer mit möglichst viel Tempo. Inzwischen geht es viiiiiiiiel gesitteter zu. Vergisst sie mal wieder, dass Carlino und ich auch noch da sind, bleibe ich ziemlich konsequent stehen. Fast immer dreht sie sich dann zu mir um, kommt zurück, leckt an der Futtertube und darf wieder los. Wir üben das an einer 8 Meter Flexi im Auslaufgebiet, wie auch an einer normalen Leine da wo Autos fahren. Ganz zu Anfang des Spaziergangs ist sie meistens noch aufgeregt und stürmt gerne los, aber wenn sie sich erstmal erleichtert hat, bin ich oft schon ziemlich zufrieden.
Gestern in der Gruppenstunde sollten wir an ausgezogener und festgestellter Flexi oder Schleppleine, ohne auf den Hund zu achten, ständig die Richtung wechseln. Irgendwann sollte der Hund dann immer näher zum Halter kommen und belohnt werden, wenn er länger in der Nähe bleibt und gut mitgeht. Sie nennt das „Radiusübung". Der Hund soll das dann irgendwann auch ohne Leine machen. Hmmmm. Mir ging diese Übung ehrlich gesagt ziemlich gegen den Strich. Hin und her laufen auf 20 Quadratmeter ist für mich total aus der Realität. Felina fand das saublöd und ich kann es ihr nicht verdenken. Sonst mache ich es immer so, dass ich- wenn sie schon über einen Abbiegeweg raus ist, sie mit dem Name rufe und einlade, mitzukommen. "Felina, hier gehen wir lang". Sie kennt das schon und macht das sogar dann toll mit, wenn sie schon voraus ist. Ich befürchte, dass ich mir das mit dem "Hinterherziehen ohne Rücksicht" kaputt mache. Die HT will ausdrücklich, dass wir nicht dabei sprechen. Der Hund soll auf uns achten. Für nächstes Mal sollen wir das üben. Dann soll das auch mit Ablenkung klappen. Ich hab da keine Lust zu. Wie seht Ihr das? Achtet der Hund mehr auf Euch, wenn er "achtungslos" hinterhergezogen wird? Ich möchte das lieber partnerschaftlich machen. Ich möchte Respekt von Felina, so dass sie mir nicht die Schulter auskugelt. Aber ich möchte auch sie nicht einfach zwingen mitzukommen, bloß weil ich stärker bin. Hab schon überlegt, auszusteigen aus dem Kurs. Das Einzeltraining hatte mir viel besser gefallen. 😕 Da hat sie sich viel kreativere Aufgaben einfallen lassen. Ob ich nochmal mit ihr reden soll? 🤔