Du kommst hier nicht rein/Ihr müsst draußen bleiben!

  • Jerry hat sich auch immer total aufgeregt, wenn jemand klingelte und gar das Haus betrat. Er knurrte dann auch SEHR gefährlich.

    Selbst ein befreundetes Pärchen, mit denen wir jahrelang ca. alle zwei Wochen Karten spielen, wurde jedes Mal so "freundlich" begrüßt. Ignorieren half, nach einer kurzen Zeit wurden auch Streicheleinheiten entgegengenommen und alles war gut.


    Wir haben uns nur immer gewundert, dass er dieses "aggressive" Verhalten auch bei Menschen gezeigt hat, die er schon so lange kannte. ("Aggressiv", weil er nicht wirklich tätig wurde, aber man weiß ja nie...)

    Gut abgerichtet kann der Mensch der beste Freund eines Hundes sein.

    Einmal editiert, zuletzt von karlotte ()

  • Kenne ich nicht.

    Ich kenne nur:

    "Halt!(Gleichzeitig in unsere Richtung: Ey da ist jemand) Wer hat dir das erlaubt? (Gleichzeitig in unsere Richtung: Ey da ist immer noch jemand) Aktueller Passierschein? NOCH gültig? (Gleichzeitig in unsere Richtung: Könnt ihr euch mal beeilen?) Nein? Dann warte hier bis jemand kommt (Gleichzeitig in unsere Richtung: mache ich auch leider!)"

  • Könnte man den Untertitel der Kategorie bitte ändern, vielleicht einfach streichen? Das ist Territorial- (ggf. auch Schutz-) Verhalten und weder Angst-, noch Unsicherheits-noch wirklich Aggressionsverhalten, sondern einfach ein Teil des Sozialverhaltens.

  • Ben ist ja so ein Hund, egal was die Welt kostet, sie gehört ja schon mir. Ob das jetzt jemand ist, der mich draußen begrüßt oder es bei uns an der Tür klingelt.

    In seiner Welt ist das ein Ding der Unmöglichkeit, dass einer von uns gemeint sein könnte. :beaming_face_with_smiling_eyes:


    Als er noch alleine war, hat bei uns geholfen, dass die Kinder der Nachbarn immer bei uns geklingelt haben um ins Haus rein zu kommen. Da dann bei uns an der Tür nichts passierte, war ihm das irgendwann zu blöd immer mitzulaufen und er blieb halt liegen, da wo er gerade lag.

    Als Bonni einzog änderte sich das wieder und Besucher müssen erst mal abgecheckt werden. Aber eher in Richtung, ob die mir wohl was mitgebracht haben?

    Witzigerweise können die wohl am Klingeln erkennen wer da kommt.

    Wenn mein Sohn kommt, muss ich Bonni die Wohnungstür öffnen, damit sie ihn im Flur an der Treppe begrüßen kann. Beim Pizzaboten bleiben beide hinter der Wohnungstür, je nach Bote gibts dann doch noch eine Streicheleinheit.

  • Bei diesem Thema hänge ich mich interessiert dran.

    Csuda gehört auch dazu. Sehr territorial, gepaart mit Angst und Unsicherheit. Es gibt im Alltag zu wenig Möglichkeiten das zu trainieren, deshalb habe ich es so akzeptiert und versuche Situationen, wo sie den Kontrolletti geben will, so zu steuern, dass sie das nicht brauch. Also dass ich ihr Ruhe und Souveränität vermittle. Ich hatte ja anfangs noch die Hoffnung, dass sich das legt, wenn sie erstmal hier richtig angekommen ist und sich sicher fühlt. Aber nö, sie ist und bleibt Sheriff.

    Ich persönlich finde es auch wichtig, eine gewisse Akzeptanz zu entwickeln und nicht auf Biegen und Brechen was abstellen zu wollen. Da habe ich mich etwas schwer getan. Der Besuch war ja eine ruhige freundliche Ani gewöhnt und dann kam die Krawallschachtel Csuda. Wie oft ich mich dafür entschuldigt habe.... Aber da bin ich von weg. Csuda ist wie sie ist und sie ist toll (den Vergleich ziehen andere: "Ani war aber ruhiger, könnt ihr da nichts machen?").

    Wenn Besuch kommt, schicke ich Csuda nach nebenan. Wenn der Besuch sich sortiert hat und angekommen ist, darf sie dazu kommen. Dann brummelt sie kurz, darf schnuppern und geht dann auf die Decke. Einfach aufstehen geht nicht, dann macht sie wieder Theater.

    Es gibt einen kleinen Personenkreis, den sie kennt und akzeptiert. Woran sie das festmacht, konnte ich noch nicht feststellen. Bei meiner Mama z.B. rastet sie immer über alle Maßen auf. Dabei gibt sie sich so Mühe, bedrängt sie nicht, gibt ihr Leckerli, ist einfach nett zu ihr. Da vermute ich aber es ist die Unsicherheit meiner Mutter, das Csuda nicht einschätzen kann.

  • Da kann ich mich ja auch einreihen.

    Wir haben tatsächlich sehr viel über die Sitzdose hinbekommen. Es ändert einfach die Erwartungshaltung vom Hund.

    Einmal in der Woche kommen Freunde zu Besuch. Da konnte man richtig schön sehen was dieses kleine Werkzeug für eine große Veränderung bringt. Am Anfang eine riesen Aufregung mit viel Unsicherheit bei Taavi. Er hat den Besuch durch anrempeln und hochspringen versucht zu kontrollieren. Heute geht er ruhig mit zur Tür, setzt sich vor den Besuch und wartet auf sein Leckerchen.

    Hat den Vorteil dass beide nicht wirklich in Kontakt miteinander treten müssen und der Hund hat ein klares Ritual was passiert.


    Das klappt allerdings nur wenn der Besuch instruiert ist. Bei Fremden Menschen ist trotzdem sehr viel Aufregung und Unsicherheit dabei. Taavi bleibt dann einfach an der Lein, evtl. Maulkorb und danach kommt er wieder hinters Hundegitter. Und das ganze mache ich auch nur wenn sich der Aufwand lohnt, sprich die Leute länger bleiben oder häufiger kommen.

    Bei Handwerker*innen usw. kommt er einfach vorher ins Auto für die Zeit.


    Er wird halt fremden Besuch nie toll finden, damit habe ich mich abgefunden.

    -Glück ist nur echt, wenn man es teilt-

    Alexander Supertramp

  • Ich persönlich finde es auch wichtig, eine gewisse Akzeptanz zu entwickeln und nicht auf Biegen und Brechen was abstellen zu wollen.

    Das finde ich auch sehr wichtig.

    Ferun kommt gut mit Besuch klar, wenn sie ignoriert wird.

    Sie wufft etwas nörgelnd auf ihrem Platz vor sich hin, aber solange man sie in Ruhe lässt, geht es.

    Es gibt aber auch bei ihr Menschen, da bleibt sie skeptisch.

  • Bei Ash ist es definitiv noch Unsicherheit gepaart mit Revierverhalten würde ich sagen. Da wo er herkommt (wir wissen ja nun ausnahmsweise mal einiges über seine Vergangenheit) ist es sehr dörflich, die Hunde werden alle an der Kette zum Schutz des Nutzviehes gehalten. Es gibt dort sowohl Wölfe als auch Bären.

    Ich kann mir schon durchaus vorstellen, dass sich dieses Verhalten einfach durch Generationen gefestigt hat und nicht durch Schönkekserei mal eben wegtrainiert ist.

    Hinzu kommt die Zeit in der Tötung. Ressourcen zu verteidigen wird lebensnotwendig gewesen sein.

    Das habe wir von Anfang an schnell erkannt und erstmal verwaltet damit es garnicht erst eskaliert zwischen den Hunden. Funktioniert bisher auch prima und ist entspannt. Beim Essen stehe ich noch irgendwo in der Nähe, extrem wichtiges Spielzeug räume ich nach dem Spiel weg.


    Bezüglich Besuch - da wir eben eher selten Besuch haben denke ich dass wir mal sehen wie es sich entwickelt und erstmal weiter mit der Hausleine arbeiten.

    Ist halt blöd wenn man erst nicht damit rechnet und dann nicht sofort schnallt wie ernst man es nehmen sollte.

    „Das Leben von Hunden ist zu kurz. Das ist eigentlich ihr einziger Fehler“ (Agnes Turnbull)

  • Bei der Maus ist einfach nur wichtig, dass wir gemeinsam abchecken. Einmal schnuppern, je nach Person vielleicht auch freudig fiddlen (bei netten Fremden, die Hunde mögen), dann ist das eigentlich erledigt, bei Unsicheren, die sich Mühe geben, ist sie auch nachsichtig. Naja, und Unfreundliche lassen wir hier nicht herein, insofern kein Problem.

    Aber sie muss dabei sein, sonst würde sie nicht aufhören zu bellen.

    Wenn sie mitkommen kann, hört sie sofort auf. Sie braucht dann auch keine Decke oder Ähnliches. Einmal autorisiert (Autorisierungen haben nur Gültigkeit bis zum Verlassen) werden Besuche voll akzeptiert, nur wenn sie irgendetwas Auffälliges machen (Herumhampeln, Schreien oder so) wird schonmal gewarnt/ Bescheid gesagt. Im Blick behält sie den Besuch schon.

    Ängstliche die keinen Kontakt wollen, müssen dann halt lauter reden, wenn der Hund hinter der Tür bellt.

  • Meine Jungs sind da ganz und gar anders, hüpfen um Besuch herum wollen auf den Schoß und dann gekuschelt werden.

    Nicolaus empört sich lautstark wenn die wieder aufstehen und gehen wollen. Nur die Fußpflegerin meines Mannes wird an den Waden von Nicolaus angestupst und ist etwas irritiert davon. Bei uns selbst macht er das auch manchmal, so als ob er sagen würde nun geh doch schon weiter. Nein als Wachhund taugen beide nichts aber als Klingelersatz sehr zuverlässig.

    • Das Leben ist zu kurz, um sich ständig zu fragen, was andere über einen denken. (unbekannt)
  • Aruna findet fremde Besucher gruselig, wie alle fremden Menschen.

    Sie verlässt dann sofort den Raum und zieht sich ins Schlafzimmer zurück und kommt erst wieder, wenn keiner mehr da ist.

    Sikari findet Besucher grossartig, sie lässt sich von jedem streicheln, schleppt alle ihre Kuscheltiere an und legt sich auch mal zu jemanden aufs Sofa 😄

    Gebellt wird gar nicht, wenn jemand klingelt, sie läuft zur Tür und freut sich, ohne aufdringlich zu sein.

    Aruna schaut nur kurz aus der Ferne und verkrümelt sich, wenn dann jemand reinkommt.

    Ich finde alles gut so, wie es ist.

    Aruna darf gehen, sie muss das nicht lernen, zuviel Stress für sie.

  • Sitzdose

    ...was ist eine Sitzdose ??? :thinking_face:  sampower

    Zitat

    Zunächst einmal: die „Sitzdose“ ist kein Wurfgeschoss, sondern ein Signal für den Hund, sich hinzusetzen.
    Wenn ein Hund total aufdreht, wenn es an der Tür klingelt oder Besuch „zum Fressen gern“ hat, füllt man eine Dose mit ganz tollen Leckerchen, auf die man (wegen des Showeffekts: der Hund kann lesen) "Sitz!" schreiben kann.


    https://trainieren-statt-domin…len-besucher/die-sitzdose

  • Ich glaube bei manchen Hunden ist das auch Marotte. Ein Schulfreund hatte eine Schäferhündin, die Besuch laut bellend entgegegen gerannt kam. Bevor ich den das erste Mal besuchte, wurde ich vorgewarnt, die macht nichts, die bellt nur. Die ersten paar Male war ich schon beeindruckt und bin, glaub ich, auch vom Rad abgestiegen und hab die letzten Meter geschoben. Aber nachdem sie sich auch anfassen und kraulen ließ und auch mal vor meinen Füßen lag war's halt "Ach, die Lisa, Hallo auch", war eine ganz tolle Hündin. Was ich auf jeden Fall gelernt hatte, Bellen ist ungleich Aggression.

    You miss a 100% of the shots you don't take.

    (Wayne Gretzky)

    Einmal editiert, zuletzt von Zurimor ()

  • Bei Lynnko ist es Wach-/Schutzverhalten und Territorialverhalten.


    Fremde, die an der Tür klingeln werden verbellt und gestellt, wenn sie ins Haus wollen. Sie bleibt aber zunächst hinter uns, nur wenn die Person reinkommt, will sie auch stellen.


    Ich gebe neuen Besuchern immer ein paar Leckerlies für den Rabauken - das ist für Lynnko dann das Zeichen, dass die Person ok ist. Sie nimmt die Leckerlies, grummelt die Person noch kurz an und trollt sich dann auf einen ihrer Plätze. Zuerst wird noch im Auge behalten, aber nach 10-15 Minuten zieht sie sich dann irgendwohin zurück, wo sie ihre Ruhe hat oder schläft ein.


    Steht ein Bekannter oder Verwandter oder gar einer ihrer Lieblingsmenschen vor der Tür, dann wird das verbellen sofort beim erkennen von freudiger bis hin zu überschwänglicher Begrüßung abgelöst (bei einigen wirkt die Begrüßung eher wie ein „Och ne, was will der denn hier - hoffentlich geht er bald wieder). Manche Lieblingsmenschen erkennt sie auch am Gang auf dem Hof oder am Auto, da bellt sie nicht, sondern steht schon bevor die Klingel ertönt ungeduldig fiepend an der Tür.


    Sie unterscheidet auch die Post- und Paketboten - Lieblingszustellerin wird fiepend ungeduldig erwartet (große Enttäuschung, wenn sie an unserem Haus vorbeigeht), einige „Stammzusteller“ neutral mit einem kurzen wuffen angekündigt, neue/unbekannte Zusteller mit lautem Hosentaschen-Wolfsgeheul verbellt.


    Im Garten meldet und verbellt sie lautstark jeden, der da nicht hingehört - dazu gehört auch Besuch bei Nachbarn, der da nicht hingehört. Öffentliche Wege dürfen unbehelligt benutzt werden, aber niemand darf zu nah an unser Grundstück oder gar es betreten oder den Zaun berühren - dann schlägt der Rabauke sofort an.


    Eigentlich alles top so. Und wir haben den Vorteil, dass Lynnko einen hohen Niedlichkeitsfaktor hat. Selbst Handwerker, die von ihr so richtig zur Sau gemacht werden, sind normalerweise ganz entzückt. Und wenn einer Angst hat, dann wird der Rabauke kurzerhand in die Küche gesperrt oder kurz zu den Nachbarn abgeschoben (wo sie dann auf der Treppe liegt, von wo aus sie durch ein Fenster genau auf unsere Haustür schaut und aufpasst, dass der Gast auch wieder geht).


    Was bei Lynnko aber immer offensichtlich ist: am liebsten hat sie gar keinen Besuch. Am allerliebsten ist sie mit uns allein. Und dementsprechend wird jedesmal, wenn Gäste/Besucher/Handwerker gegangen sind, eine mehr oder weniger große Party vom Rabauken gefeiert. Das ist ziemlich niedlich, wie sie es feiert, dass endlich wieder alle weg sind und Ordnung eingekehrt ist.


    Ach so - das alles gilt nur für Menschen. Einen anderen Hund, egal welchen, würde sie niemals auf unser Grundstück lassen. Da wäre es auch kein verbellen oder stellen, da macht sie ernst. Für Katzen gilt das gleiche. Meerschweinchen, Kaninchen, Igel, Mäuse und andere Kleintiere sind dagegen jederzeit herzlich Willkommen… :gihu:

    Ich mach’ mir Sorgen über den Biernachschub. Nach diesem Kasten und den anderen ist nur noch ein Kasten übrig.

    (Homer Simpson)


  • Man darf nicht den Fehler machen, dieses Verhalten negativ zu sehen, wenn es dem Hund entspricht.

    Wenn es keine Unsicherheit ist, ist so ein Hund ein Geschenk.

    Aus menschlicher Sicht anstrengend (vereinsamemd....😁), aber die Hunde verteidigen und verhalten sich völlig verlässlich.

  • Ich bin tatsächlich erstaunt wie viele hier einen Hund haben der Besuch blöde findet.

    Vor Taavi hab ich nie daran gedacht dass es solche Hunde gibt. Bis dato kannte ich nur Hunde die da neutral bis freudig sind. Ich vermisse schon sehr die Zeiten wo es kein Gebrüll gab wenn es klingelte und man ganz einfach die Tür aufmachen konnte. Taavi beruhigt sich leider auch nicht mit der Zeit. Der brüllt so lange wie jemand an der Tür ist.

    -Glück ist nur echt, wenn man es teilt-

    Alexander Supertramp

  • Ich bin tatsächlich erstaunt wie viele hier einen Hund haben der Besuch blöde findet.

    Vor Taavi hab ich nie daran gedacht dass es solche Hunde gibt. Bis dato kannte ich nur Hunde die da neutral bis freudig sind. Ich vermisse schon sehr die Zeiten wo es kein Gebrüll gab wenn es klingelte und man ganz einfach die Tür aufmachen konnte. Taavi beruhigt sich leider auch nicht mit der Zeit. Der brüllt so lange wie jemand an der Tür ist.

    Ich vermisse es auch,obwohl ich es kannte (DSH,Mali,RS,Sennen).

    Aber die Vehemenz eben nicht, trotzdem ist es ja nicht Feivels Fehler.

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