Johnny ist aggressiv

  • Eben haben wir uns sehr erschrocken.

    Johnny hat innerhalb von 5 Minuten Sunny 2x massiv attackiert. Johnny sitzt jetzt angeleint im Wohnzimmer und Sunny meidet ihn.


    Wir sind mit 2 Autos nach Hause gefahren und Johnny war bei mir im Auto, Sunny bei meinem Mann.

    Zu Hause angekommen, wollte Johnny nicht aus dem Auto. Er fiepte und weigerte sich, auszusteigen.


    Sunny kam freudig angelaufen und Johnny sprang aus dem Auto und attackierte sofort.

    Mein Mann hat ihn gepackt und ist mit ihm rein. Johnny hat meinen Mann angebrummt, also voll auf Konfrontation. Er beruhigte sich und mein Mann leinte ihn ab.


    Das haben wir aber nicht gekannt!

    Der kleine Sack stürzte sich direkt wieder auf Sunny.


    Was tun? Kastration?

    Wir trauen uns jetzt nicht mehr, die beiden allein zu lassen.


    Ich bin für jede Anregung dankbar.

  • Schildrüse? Bin ich noch nicht drauf gekommen, aber wir wollen morgen eh die TÄ zu Rate ziehen.


    Nein, keine Auslöser. Aber er brummt in letzter Zeit häufiger:

    - ihm passt was nicht

    - ich beschäftige mich mit Sunny

    - Sunny kommt ihm zu nah

    Nicht gut.

  • Eventuell ist es genau andersrum, vielleicht löst auch Sunny das Verhalten aus.

    Erstmal würde ich Johnny medizinisch komplett auf links drehen..Schilddrüse, CT....usw.

  • Ferun hat früher ab und an ähnlich reagiert, wenn wir die Hunde getrennt hatten und sie dann wieder zusammen kamen. Das war aber nur mit Valentina so, bei Valerie hat sie das noch nie gemacht.

    Beim ersten zusammentreffen stürzte sie sich dann heftig keifend auf Valentina die das zum Glück sehr gelassen nahm.

    Allerdings gab es auch nie Löcher.

    Ich habe nicht herausgefunden was dahintersteckt.

    Ich wünsche euch, daß ihr den Auslöser erkennt und er sich leicht trainieren lässt.

  • Bei uns geht auch mal echt die Post ab,wenn das Verhalten aber so plötzlich auftritt wäre ich echt auch total beunruhigt.

    Trennen und erstmal medizinisch alles klären.

    Danach kann man sich Gedanken über Trainingsschritte machen.

  • Gesundheitlich abklären wäre auch mein erster Ansatz.

    Ansonsten - seid ihr denn ab und zu mal getrennt unterwegs (Hunde)?

    Ich kenne es schon, dass der Hund, der sich vom „Rudel“ entfernt hat einen dafür drüber bekommt. Gepaart evtl. mit Unsicherheit und daraus resultierend überschießendes Verhalten.

    Einfach wieder aufeinander loslassen würde ich auch nicht. Erstmal nur mit Leine gesichert und jeden ruhigen Blick hin zu Sunny positiv belohnen. Nur als ersten Ansatz.

    Dass einen so etwas mächtig erschreckt kann ich mir vorstellen.

    Hier kann man nur mutmaßen und ein Brainstorming machen und natürlich die Daumen drücken, dass ihr fix die Situation lösen könnt.

    „Das Leben von Hunden ist zu kurz. Das ist eigentlich ihr einziger Fehler“ (Agnes Turnbull)

  • Zu Hause angekommen, wollte Johnny nicht aus dem Auto. Er fiepte und weigerte sich, auszusteigen.


    Das würde ich mal versuchen, zu ergründen.


    Von wem geht was aus?


    Diese Situation mit der direkten Attacke danach könnte man auch so verstehen, dass er nicht angegriffen hat, sondern meinte, sich wehren zu müssen.

    Warum auch immer. Trotz des gechillt erscheinenden Sunny.


    Die Sache ist nicht einfach, da gibt es vielleicht hinter den Kulissen mehr, als man vordergründig sieht.

  • Den letzten Satz von Gatil möchte ich unterstreichen.

    Ich finde auch wichtig den TA draufgucken zu lassen und dann einen Verhaltenstrainer zu Rate ziehen.

    Da kann man "blind" nichts raten. Höchstens - Trennen und / oder Maulkorb drauf.

    Glück wünsche ich Euch für baldigen Frieden unter den Herren .

    So eine Situation ist leider für Euch alle ziemlich belastend , das tut mir leid.

    ....und sobald du die Antwort gefunden hast ,ändert das Leben die Frage.

  • Puh, also ich schließe mich am bei: gesundheitlich durchchecken lassen. Vielleicht hat er auch Schmerzen und das irgendwie mit Sunny verknüpft.

    Ich mach’ mir Sorgen über den Biernachschub. Nach diesem Kasten und den anderen ist nur noch ein Kasten übrig.

    (Homer Simpson)


  • Klingt für mich auch nach körperlichen Sachen. Ich würde auch zusätzlich mal in die Augen leuchten lassen.



    Eine Ressourcen Problematik sah bei uns aber exakt so aus. Da ging es um Essen. Kam es in letzter Zeit zu Veränderungen? Tagesabläufe, anderes Auto, ist Sunny das erste Mal auf das Auto zugelaufen?

    Kam es zu Beschädigungen? Sonst könnte es auch das sein, was beowölfchen sagt. Hier wird Aida auch jedes Mal sehr "aggressiv" angefallen, wenn wir vom Training nach Hause kommen. Aber immer Weichmaulig, nur laut. Und sie geht danach nie ins Meideverhalten.


    Ich habe damals, auch im Schock, die Hunde für einen kurzen Moment räumlich getrennt und nachdem ich mich dann beruhigt hatte, die Hunde wieder zusammen gelassen und körperlich auf Distanz gehalten. Nur wenn sie gemäßigt aufeinander zugingen, hab ich das gestattet, damit sie auch miteinander wieder agierten und sich neu sortieren konnten. Wenn da was aggressiv in der Luft hing, habe ich in die Halsbänder gegriffen und den Hunden auch nochmal verdeutlicht, dass die nichts mehr miteinander zu klären haben und ich das mache. Das hat sehr gut und sehr schnell geklappt und die Hunde hatten sich damals distanziert abgelegt. Am nächsten Tag war alles wieder in Ordnung.

    Aaaaber: Wir hatten beide Home Office. Allein hätte ich die auch nicht gelassen für diese Zeit.

  • Ich kenne das Verhalten von meinen beiden.

    Taavi ist einfach sehr territorial gegenüber Menschen und Hunden. Wenn die zwei getrennt sind und Nuka rein kommt während Taavi schon da ist muss ich kurz managen. Da gab es am Anfang auch den ein oder anderen Kommentkampf.

    Wie alt ist Johnny jetzt? Vielleicht tritt es jetzt auf weil er langsam erwachsen wird? Ich würde einen Trainer*in dazu konsultieren.

    Kastration wofür? Das verändert keine Problemverhalten.


    Edit: das er deinen Mann angebrummt hat wird eher nichts mit Konfrontation zu tun haben. Das ist einfach eine Stresssituation für alle und in dem Moment wird es körperlich bedrängt. Ich würde ihn wenn möglich in so einer Situation nur an einer Lein sichern und ihn nicht so bedrängen. Sonst hat man nachher noch Löcher im Arm wenn man Pech hat.

    -Glück ist nur echt, wenn man es teilt-

    Alexander Supertramp

    Einmal editiert, zuletzt von sampower ()

  • Ich glaube nicht, dass hier ein medizinisches Problem vorliegt.

    Johnny fiept sehr oft, zumeist wenn er auf sich aufmerksam machen möchte.


    Johnny brummt z.B, wenn Sunny mehr Aufmerksamkeit bekommt.

    Er ist ein Hund, der Aufmerksamkeit einfordert.

    Ich könnte mir vorstellen, dass Johnny an Sunny's 'Thron' kratzt.


    Vieles in seinem Verhalten deutet darauf hin. Häufig provoziert er Sunny so lange, bis es eine kleine Auseinandersetzung gibt.


    Vor ein paar Wochen war ich auf einem Havaneser-Treffen und ich wsr die halbe Zeit damit beschäftigt, Johnny von diversen Hunden abzupflücken.

    Johnny ist da schon sehr dominant.


    Ich weiß nicht, ob ich da einwirken kann.

  • Eventuell ist es genau andersrum, vielleicht löst auch Sunny das Verhalten aus.

    Erstmal würde ich Johnny medizinisch komplett auf links drehen.. Schilddrüse, CT....usw.

    Gesundheitliche Abklärung halte ich auch für wichtig!


    Aber von wem das Verhalten ausgeht, (bzw. die tieferliegenden Zusammenhänge) ist oft wirklich nicht so leicht zu erkennen.

    Und wenn man dann den "falschen" Hund schützt bzw. zurechtweist, wird alles noch schlimmer.

    Wie alt sind die Beiden, und wer kam wann zu Dir ins Haus ... ?


    Zwischen meiner Schäfi damals und der Beageline hatte es gelegentlich auch geknallt.

    Einzige Möglichkeit für Ruhe zu sorgen war, IMMER die Beaglemaus zurechtzuweisen und weg zu schicken!

    Und wenn ich mir auch noch so sicher war dass die Schäfi "schuld" war bzw. völlig unangemessen reagierte. Denn wenn ich den Beagle in Schutz nahm, wurde alles postwendend noch viel schlimmer.

    Das kleine Schlappohr - und wenn es noch so lieb und unschuldig guckte - sendete dann mit Rückendeckung von Frauchen Signale die, die Schäfi dazu veranlassten erst Recht für Ordnung (aus Schäfi-Sicht!) zu sorgen ...

    Seit ich in Konflikten den Beagle als grundsätzliche Schlüsselperson (bzw. Schlüsselhund) erkannt hatte, ließ sich alles prima händeln - die Beiden waren wirklich solange wie die Schäfi lebte ein tolles Gespann!

    Zwischen Beagle und Fransentierchen kann ich in knapp fünf Jahren fast schon an einer Hand abzählen wann es mal wirklich geknallt hat, aber auch hier gilt: IMMER das Fransentierchen zurechtweisen (bzw. wegschicken) und den Beagle in seiner Position stärken.


    Nur so als Denkanstoss ...

    Ob da bei Deinen Problemen überhaupt irgendetwas zutrifft, kann ich natürlich nicht beurteilen.

  • Ich habe Johnny beim letzten Treffen alles andere als dominant mit anderen Hunden erlebt. Dominanz ist ja eh absolut situationsbedingt. Ich hatte eher das Gefühl dass er unsicher ist und Dynamik anderer Hunde mit aufreiten kompensiert. Ein selbstsicherer Hund geht einfach seiner Wege und reagiert nicht andauernd auf andere.

    Was das Verhalten zwischen deinen beiden angeht, da scheint ja schon sehr viel im argen zu liegen was eigentlich von euch geregelt werden muss. Keiner darf den anderen immer wieder einschränken.

    -Glück ist nur echt, wenn man es teilt-

    Alexander Supertramp

  • Sampower, das ist über 1 Jahr her.

    Er ist mittlerweile erwachsen, steht voll im Saft und gibt den Imperator.


    Er tritt schon sehr selbstbewusst auf und ist auch frech. Da müssen wir als Halter ran, ganz klar.


    Johnny ist unsicher bei Menschen. Sprechen Fremde ihn an, zeigt er die Zähne und verkrümelt sich hinter mir.

    Das Verhalten hat sich schon sehr gebessert, weil ich ihn korrigiere.


    Wir haben schon eine Baustellen mit ihm, weil ich psychisch sehr belastet war, als er zu uns kam.

    Mir ging es damals so schlecht, dass ich überlegte, meinem Mann beizubringen, Johnny nicht zu uns zu holen. Im Prinzip bin ich seit ca. 1 Jahr wieder bei mir. Das war natürlich für Johnny's Erziehung nicht förderlich.

  • Sampower, das ist über 1 Jahr her.

    Er ist mittlerweile erwachsen, steht voll im Saft und gibt den Imperator.

    Aufreiten ist aber kein selbstsicheres Verhalten. Und ein ständiges kontrollieren von Sunnys Raum ist auch keine Dominanz. Aber wie gesagt, ich würde da einfach einen Trainer*in draufschauen lassen.


    Wir haben schon eine Baustellen mit ihm, weil ich psychisch sehr belastet war, als er zu uns kam.

    Mir ging es damals so schlecht, dass ich überlegte, meinem Mann beizubringen, Johnny nicht zu uns zu holen. Im Prinzip bin ich seit ca. 1 Jahr wieder bei mir. Das war natürlich für Johnny's Erziehung nicht förderlich.

    Ja Leben passiert halt und manchmal kommt ein Hund unter ungünstigen Umständen zu einem. Ich hoffe dir geht es wieder gut.

    Ich dücke euch die Daumen dass ihr bald wieder alle entspannt miteinander leben könnt und du Spaß an dem Nervzwerg hast.

    -Glück ist nur echt, wenn man es teilt-

    Alexander Supertramp

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