Schilddrüsenunterfunktion

  • Zenta Ja, ist sie :slightly_smiling_face:

    Danke Vanadium Hat es bei euch länger gedauert bis ihr die Dosis fandet?

    Ja, zuerst mal hatten wir nur einen viel zu niedrigen T4, aber "dank" normalem TSH kam kein normaler TA darauf da näher zu forschen. Also es hat 1 Jahr gedauert bis man dann mal näher die SD begutachtet hat und jetzt rückblickend passt aber doch ziemlich viel dazu, was er so hatte. So Kleinigkeiten.

    Dann hat es ewig gedauert bis sein T4 Wert anzog bis wir nach Monaten bei 800 ug pro Tag (14 kg) angekommen waren, da schoß er dann plötzlich mächtig in die Höhe, sodass wir auf 600 ug runter sind (er hat am Anfang der Behandlung auch noch 17kg gewogen, jetzt nurnoch normale 14kg) und das scheint zu passen, der fT4 ist aber auch extrem schleppend nur hochgegangen. Also bei 600 ug sind wir auch jetzt erst seit März, es hat also fast ein Jahr gedauert. Nächste Kontrolle (jetzt nurnoch halbjährlich) steht dann bald an.


    Unten angehängt das erste SD Profil, woraufhin dann die SDU Behandlung eingeleitet wurde (nach fast einem Jahr).

  • Die Werte scheinen mir in einem vergleichbaren Bereich zu liegen, und er hatte auch keine messbaren AK, danke, das ist interessant.

    Ja. Es ist nicht so eindeutig, deshalb hat es solange gebraucht. War ja auch ursprünglich wegen etwas anderem beim TA. In den Folgeuntersuchungen kamen dann ein paar Kleinigkeiten heraus (Zufallsbefund beids. vergrößerte SD, verlangsamter Puls, steril), die im Nachhinein doch zur SDU passen. Er hat laut dem SD Tierarzt eine autoimmune Form der SDU. Vielleicht wären im späteren Verlauf, hätte ich nicht mit der Substitution angefangen, noch mehr Symptome aufgetreten.

  • Er hat laut dem SD Tierarzt eine autoimmune Form der SDU.

    Aber ohne erhöhte Antikörper...es gibt wohl auch welche, die sich nicht erfassen lassen...oder theoretisch wären auch T- Zellen direkt in der Lage Schilddrüsengewebe anzugreifen... Wie auch immer- bei erhöhten AK ist es klar, ohne nicht. :frowning_face:

    Welche Veränderungen hast du seit der Substitution denn festgestellt... meines Wissens ist das die einzige aussagekräftige Diagnosemöglichkeit einer subklinischen Unterfunktion, wenn keine AK Erhöhung vorliegt.

  • Seit drei Tagen kriegt sie jetzt 1/2 Tablette- leichte Supplementierung also (ein Drittel der Tagesdosis für ihr Gewicht). Beim normalen Tierarzt, weil ich mir dachte, dass auch ein Spezialist sich nur mit der Dosis herantasten kann und dann gucken muss. In einem Monat gucken wir, ob der T4 sich bessert. Bei ihr war alles im unterem bereich, also keine spezielle T3/T4 Umwandlungsstörung oder andere Sondersituationen - deshalb glaube ich, dass das Vorgehen so in Ordnung ist.

    Sie hatte zuletzt ziemliche Probleme mit dem Autofahren, starkes Hecheln, Unruhe, seit das mit der Pfote war. Ist aber nicht wieder weggegangen.

    Zwar hatte das Auto auch was mit der Antriebswelle...

    trotzdem seit der halben Tablette ist das in Ordnung (das Auto ist mittlerweile repariert...hatte dass schon jemand, dass ein Hund auf die Antriebswelle reagiert, das war nur manchmal in einem bestimmten Tempo zu merken, also nicht durchgehend).

    Auch an einer Stelle, die sie vorher massiv gemieden hat, ist sie einfach vorbeigegangen (kann auch an etwas anderem liegen...)

    Was auf jeden Fall besser ist:

    Sie schläft fester und länger (das Wetter war auch schlechter, weniger Außenreize...)


    Es fühlt sich also an, als könnte es etwas bringen, obwohl auch andere Erklärungen s.o. mit einwirken, aber man muss auch gucken, dass das den Pegel auch nachhaltig erhöht und nicht die Eigenproduktion damit gedrosselt wird. Vielleicht ist es auch enfach noch u früh, aber für mitten in der Scheinmutterschaft (Prolaktin) ist das schon ausgeglichen für ihre Verhaeltnisse.

    Auch der Schleim Auge ist ein bisschen weniger morgens.

  • Das klingt doch schon mal richtig vielversprechend! :slightly_smiling_face:

    Ich mach’ mir Sorgen über den Biernachschub. Nach diesem Kasten und den anderen ist nur noch ein Kasten übrig.

    (Homer Simpson)


  • Klingt gut! Die Richtung stimmt schon mal. Die Daumen sind für weitere Verbesserung gedrückt.

    Um es Dir aus Shakespeares Hamlet Akt 4, Szene 5, Vers 28 zu zitieren:

    NEIN


  • Bislang einmal T4 Kontrolle bei Supplementierung mit 1/3 Tagesdosis jeweils morgens: Steigerung von 1,4 auf 1, 5 - aber nur 2h Stunden nach Tablettengabe. Auf der Blutuntersuchung stand, dass bei Thyroxin Substitution 3-6h nach Gabe der Wert oberhalb des Normbereichs wäre, daraus schließe ich, dass Supplementierung scheinbar bisher glücklicherweise nicht dazu führt, dass die endogene Produktion gedrosselt wird. Die Tierärztin meint das auch.

    Nur über die Menge/Tagesverteilung bin ich mir noch nicht sicher. Für ihr Alter ist das dann nicht den ganzen Tag ausreichend ausreichend, man merkt, wie es abends dann zuwenig wird...

    Insgesamt haben wir einmal die halbe Tablette morgens vergessen und das hat man deutlich mittags gemerkt. Daueralarm und Getriebenheit, weniger Schilddrüsenhormone sorgen für größeres Bedrohtheitsgefühl. Wachsam und reaktionsschnell ist sie immer, aber ohne zusätzliche Hormone kriegt sie Eindruecke schlechter sortiert.

  • Ich substituiere weitestgehend nicht nach BB, sondern nach Verhalten..

    Wird es wärmer, braucht er mehr, wird es kühler, braucht er eben weniger (er ist ziemlich Wärmeintolerant, was Stress erzeugt).

    Dabei reicht es tatsächlich, wenn es ein paar Tage wärmer/kälter wird, weshalb jedesmal Blut zapfen ziemlich sinnlos wäre.

    Ebenfalls bekommt er morgens die doppelte Dosis als Abends, da er auch tagsüber entschieden mehr verpulvert.


    Während der Einstellphase und dem herantasten, fiel mir auch quasi sofort auf, dass er ab frühen Nachmittag bereits wieder sehr "tablettenlos" erschien, weshalb er nach Absprache morgens etwas mehr bekam und Abends bereits nach 9-10 Stunden die nächste Dosis, anstatt eben auf 12h zu warten.


    Man muss sich da leider rantasten, da jeder Hund anders reagiert, verstoffwechselt, etc.


    Mittlerweile gebe ich die Tabletten zum Futter (was man ja eigentlich nicht sollte, aber auch da wieder individuell) jeweils morgens und Abends und aktuell erscheint er mir als wirklich gut eingestellt.

    Speziell ist er immer noch, aber die Aufnahmefähigkeit, schnellerer Stressabbau, Schlafverhalten sind nun in einem normalen Bereich.


    Das letzte BB ist nun 10 Monate her, es steht jetzt bald mal wieder eins an, aber nur weil ich B12 prüfen möchte (wenn sie dann schon zapfen, dann nehm ich T3/4 noch mit), da das bei ihm auch immer sehr niedrig ist und das sorgt zusätzlich ja für dünne Nerven und "kränkeln"

  • Abends bereits nach 9-10 Stunden die nächste Dosis, anstatt eben auf 12h zu warten

    So ungefähr hatte ich mir das auch überlegt. Am Verhalten merkt man es recht deutlich, evtl. am späten Nachmittag noch einmal eine 1/4 Tablette- dann wäre ihre halbe Tagesdosis supplementiert. Er ist vollständig substituiert? Bei ihr wurden ja keine AK gefunden, evtl. hat sie einfach nur zuwenig, das würde für weitere Supplementierung sprechen. Vielen Dank für deine Schilderung. :slightly_smiling_face:

    Übrigens ist seit der Supplementierung auch das Cholesterin wieder normal , war bei der vorigen Untersuchung-auch nüchtern- erhöht, auch ein typisches Symptom.

  • Zenta Ja, ist sie :slightly_smiling_face:

    Danke Vanadium Hat es bei euch länger gedauert bis ihr die Dosis fandet?


    Dann hat es ewig gedauert bis sein T4 Wert anzog bis wir nach Monaten bei 800 ug pro Tag (14 kg) angekommen waren, da schoß er dann plötzlich mächtig in die Höhe, sodass wir auf 600 ug runter sind (er hat am Anfang der Behandlung auch noch 17kg gewogen, jetzt nurnoch normale 14kg) und das scheint zu passen, der fT4 ist aber auch extrem schleppend nur hochgegangen. Also bei 600 ug sind wir auch jetzt erst seit März, es hat also fast ein Jahr gedauert.

    Wenn ich das vergleiche haben wir noch ziemlich viele Steigerungsoptionen. Momentan supplemetieren wir nur 200 μg. Die Angabe. ihre Tagesdosis würde 600 μg betragen (als Substitution) scheint mir viel zuwenig, sie wiegt 34 kg. Da könnte ich locker 400 μg supplementieren.


    Wieviel kriegen die Schilddrüsenhormonsubstitierten hier? Klar - das ist individuell, nur zur Orientierung, wie weit das auseinandergeht.

  • AK können, müssen aber nicht vorhanden sein. Dennoch kann es eine autoimmune SD-Erkrankung sein. Möglich ist, dass es noch keine AK gibt, oder die SD bereits so lange erkrankt ist, dass keine AK mehr vorhanden sind. Auch das ist leider variabel.


    Mit AK ist gewöhnlich eine höhere Substitution notwendig, da die AK jeweils T3 bzw T4 "schlucken". Recht üblich sind ja (sofern ich es gerade richtig im Kopf hab, sonst guck ich gerne nochmal nach) rund 20µg/kg KM.
    Mein Rüde liegt mittlerweile drunter, brauchte die 400µg aber längere Zeit. Aktuell wiegt er 18,5kg und bekommt 200/100µg - im Futter, daher kommt bei ihm vermutlich etwas weniger an, da Kalzium ja die Aufnahme etwas hemmt. Wird's wärmer geht es etwas rauf (bis zu 100 bzw 50/50). Substituiert wird er seit Anfang 2019 (kurz nach dem Treffen :grinning_face_with_smiling_eyes:).


    Nach Absprache wurde bei ihm das Forthyron auch nicht eingeschlichen, wie sonst üblich. Er bekam direkt die voraussichtliche Enddosierung von 200/200 und mit der ersten Tablette kam die erste merkliche Besserung, es dauerte dann etwas bis sich alles eingependelt hat (und ich eben Zeiten verschoben habe etc.) aber etwa 2 Monate später war er jegliche körperlichen Beschwerden los und auch die innere Unruhe war quasi sofort merklich besser.

    Das auf und ab blieb aber leider recht extrem bis er Ende 2020 dann kastriert wurde :loudly_crying_face:, seitdem ist es recht konstant, bis auf massivere Wetterumschwünge und benötigt auch weniger Forthyron

  • Esn kann auch sein, dass es nichtdetektierbare AK sind, gibt es auch beim Menschen, die Tests finden immer nur bestimmte, es ist wohl häufig so, dass keine gefunden werden. Wundern würde es mich nicht, auch wegen der Keraconjunctivitis, die ja ebenfalls autoimmunbedingt ist und Autoimmunkrankheiten neigen leider zur Häufung. Seit wir supplementieren ist auch die Tränenmenge gestiegen und die Hautstellen am geschirr entzünden sich nicht mehr.

  • Über die Maximal-Dosis gehen die Meinungen auseinander. Früher wurde von 20μg/kg Körpergewicht als Maximaldosis ausgegangen, nach meinen Infos von einer SD-Spezialistin gibt es aber Hunde, die bis 80μg/kg Körpergewicht brauchen und auch problemlos vertragen ohne Überdosierungserscheinungen.

    So gesehen wären wirklich zusätzliche Dosen denkbar bei ihr. Wir haben gleich mit 200 μg angefangen und da war es auch so, dass man es sofort 3h später gemerkt hatte. In dem Link steht, bei Beschwerden solle man Werte um die 3 für T4 anpeilen und wir haben gerade einmal 1,5 (mit Supplementation 2h nach Tablettengabe).

  • Hab gerade extra nochmal mein schlaues Buch gesucht (Dr. Jekyll & Mr. Hund - Beate Zimmermann), da steht:

    "Die Anfangsdosis liegt bei ca. 10µg pro kg Körpergewicht, ..." weiter steht da "In der Regel liegt die optimale Dosis zwischen 20 und 30µg/kg Körpergewicht. Im Einzelfall können aber auch bis zu 80µg pro egg und mehr erforderlich sein. Bei solch hohen Hormondosen sind das Allgemeinbefinden und die Bluthormonwerte intensiv tierärztlich zu überwachen."

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