Wie viel hilft ein vorhandener Hund einem Welpen?

  • Keine Ahnung ob es die richtige Rubrik ist, sonst bitte verschieben.


    Wir haben ja gerade einen Cane Corso Welpen in der Familie und ich frage mich, wie viel hilft mir meine Hundedame Luna wirklich, dem neuen Hundenachwuchs die Welt zu zeigen?


    Diese Situation kenne ich selber so nicht, stelle aber fest, dass die Entwicklung hier anders ist, als bei den Geschwister Hunden z.B.

    Es läuft irgendwie Alles zu einfach, es gibt gerade so gar keine Themen, jeden Tag lernt die kleine Maus halt neue Dinge.


    Sie schaut, wenn z.B. Ein LKW vorbei fährt, was sie noch nicht kannte, erst zu Luna, dann zum Menschen. Man merkt ihr an, oh, laut, kenne ich noch gar nicht, Luna sitzt halt da, und sie macht es dann auch, ganz so als wenn sie signalisiert, ok, Luna macht das so, scheint nix schlimmes zu sein, mach ich auch mal so.


    Das ist schön zu sehen, noch ein paar Beispiele:


    Wir üben irgendwie alles was so täglich halt passiert, Thema Kofferraum, schaut sie, gut, Luna springt da rein, kann ich ja noch nicht, HH hilft da, Luna sitzt da, mach ich auch. Ich baue da direkt ein, dass Klappe auf nicht bedeutet, raus springen, sondern Luna wartet, bis Leine dran ist, die Kleine schaut einfach zu.

    Oder Freilauf, ich schreibe mal natürlich baue ich das gleich mit ein, evtl. Etwas vorsichtig, trifft bestimmt nicht auf alle und immer zu, nicht das ich schuld bin, dass es jemand nachmacht und den Hund suchen muss.......... da lernt sie von Luna, hmm, man geht wohl auf dem Weg, wenn man davon abweicht, sagt da der komische Mensch irgendwas, Luna geht dann zurück, mach ich halt dann auch, Luna geht etwas vor, da schaut sie plötzlich wieder zu diesen Partnern, der hockt da und hat die Arme auseinander, ruft da son huoonnnllluuuulllllaaa, Luna rennt dann da hin, tolles Game, mach ich auch und hey, dass ist ja cool, der HH freut sich da und ich bekomme für das nette Spiel noch ein Leckerchen, kann so weiter gehen :winking_face:


    Aber auch, das Matsch sich anderes anfühlt, wie Asphalt, es tolle Wurzeln und Löcher gibt wo man mal stöbern kann, cool, Wasser, uii, das wird ja tiefer, all diese Dinge halt, Luna rennt, sie hoppelt da hinterher......


    Anderes Thema beim einkaufen, auch da gehört sie dazu, da sieht sie auch, boa, so viele Menschen, so viel Gerüche, so viele Dinge, Luna geht da an der Leine, ist recht nah bei seinem HH, mach ich mal so nach, wird schon passen, sie hat null Angst, krach macht ihr nix, da ist ein Staubsauger, Luna schaut hin, da knallt was, o.K. Benannt, wohl nix schlimmes.


    Und auch schön, oh, andere Hunde, die kenne ich ja gar nicht, der kommt aber schnell auf uns zu, hab zwar keine Angst, stell mich aber lieber mal hinter Luna oder hinter meinen Partner, dass schaue ich mir erst mal an, ach guck, die beschnüffeln sich, ach die laufen jetzt sogar zusammen, ich geh mal vorsichtig schauen...........


    Aber auch so Dinge, hey. Lunas Schwanz wackelt aber toll, da beiß ich mal rein, mal sehen wie Luna das findet, h, nicht so toll wohl, gab da eine klare Ansage von der Großen, mach ich lieber nicht noch mal :grinning_face_with_smiling_eyes:, oder auch, ey Kleine, wenn ich mein Apportel in der Schnauze habe, gehst du da sicher nicht dran, ein kurzes verharren und kurzer Blick, schon merkt sie, o.k, mach ich Evtl. Doch nicht, obwohl, würde schon gerne :face_with_rolling_eyes:


    Nun eher zur Frage, habt ihr auch solche Erfahrungen gemacht, ich beobachte gerade fast nur, mach und sage recht wenig, viel weniger als so bei neuen Kontakten mit anderen HH und Hunden. Dann die nächste Frage, wenn sie sich das Gute abschauen, dann bestimmt ja auch Negatives vom großen Hund, oder wie ist eure Erfahrung.


    Mir ist das gestern erst so bewusst geworden, da die anderen HH von den Geschwistern bei denen so schreiben, neee, Auto haben wir noch gar nicht gemacht, alleine oder mal kurz Tür zu lieber nicht, ach ne Stadt ist noch zu hektisch, und ohne Leine, auf keinen Fall.


    Da es so schön gerade ist, wollte ich es erst mal mitteilen so und halt gerne Eure Meinungen und Erfahrungen so teilen und kennen lernen.


    Bin auf die erste Situation gespannt, wenn sie was Negatives kennen lernt, dass kennt sie ja noch gar nicht, wie ist sie dann, Mund abwischen und weiter, oder lässt sie sich da beeindrucken, wird natürlich auch kommen, kann ja nicht so weiter gehen .......

  • Zu Welpen kann ich nix sagen, Annu war kein Welpe mehr als sie hier einzog. Aber in Sachen Sozialisierung und Erziehung war (und ist) Minyok das beste, was ihr passieren konnte.


    Im Grunde auch nix neues. Minyok und seine Generation lernten ebenfalls von den Vorgängern - ich hab das immer als Generationswechsel bezeichnet - und wenn immer so etwas zu wuppen ist, würde ich das anstreben. Mit wuppen meine ich nicht Erziehen, sondern zeitweise den Ansprüchen junger und alter Hunde zeitgleich gerecht zu werden. Ist derzeit nicht der Fall, aber ich hatte halt auch mal eine flippige Jungsnoti und einen dementen Leonid, der die Treppe getragen werden musste. Das ist anspruchsvoll und gehört zu der höheren Schule der gelungenen Hundehaltung. Jedenfalls ist da mehr dahinter als z.B. Pokale auf einem HuPla einzustauben.


    Auch Minyok profitiert davon. Im Februar und März war er noch ziemlich neben der Spur, sichtlich getroffen vom Verlust Tuulikkis. Ab April kamen die Erinnerungen an Backenwurzler, Schulterblattbrezler, Halschlagaderverknoter, Pfotenpresse und Ohrwurzelrotierer zurück. Und die Schwermut über seiner Seele verflog.


    Und ja, Annu bekam auch mal einen auf den Deckel von ihm. Was sie mehr beeindruckte als irgendwelche "Sach mal, hacks?!" Ansprachen von mir....


    so weit

    Maico

  • Meine Erfahrung, hilft dem Kleinen.


    Allerdings spannend wird es eh erst später 😊.


    Wenn aus dem süßen Welpen /Junghund eine gefestigte Persönlichkeit wird.

    Arvid ist schon immer ein toller Begleiter, unsere erwachsene Hündin war oft unsicher ...die beiden hatten ein gutes Verhältnis, übernommen hat er von ihr aber kein "schwieriges" Verhalten.


    Feivel hat von Arvid auch wenig abgeschaut 😆.


    Man muss vielleicht trennen "Nutzen"für Erziehung und Beziehung zum Mitbewohner.


    I

  • Ich habe einen Erwachsenen, gut erzogenen Ersthund als sehr hilfreich erlebt.

    Die Kleinen lernten unglaublich viel und deutlich leichter durch den Erwachsenen Hund. Das finde ich auch sehr einleuchtend, denn wenn man eine Sprache noch nicht gut spricht, ist es doch viel leichter, wenn man sich von einem anderen abschauen kann, was erwartet wird und was manche Worte bedeuten. Und wenn das große Vorbild keine Angst in beängstigend Situationen zeigt, ist es leichter auch solche Momente zu meistern. Die Hunde sprechen eben untereinander die selbe Sprache, da kann man sich als Mensch noch so viel Mühe geben.

    Allerdings lernen sie auch schneller das blöde Zeug... 😬

    Erinnerungen sind kleine Sterne,

    die tröstend in das Dunkel unserer Trauer leuchten.

                                            (Antoine de Saint-Exupéry)

  • Ich finde diesen ganzen Kunststückchenkram Sitz, platz usw.lernen Hunde so oder so doch relativ schnell.


    Wenn ein Hund sehr ängstlich /unsicher ist hilft ein souveräner,ist für mich altersunabhängig .

  • Ich finde einen erwachsenen Hund bei einem Welpen auch sehr hilfreich.

    Aragorn hat bei Brienne sehr bewußte Erziehungsarbeit geleistet, es tut mir heute noch leid daß ich das nicht gefilmt habe. Brienne war eher großer Kumpel für Erna.

    Beide Welpen haben sich sehr an den Großen orientiert. Ich habe allerdings auch immer sehr bewußt nur mit dem Zwerg was unternommen, damit sie ihren eigenen Weg finden.

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