Welpenerziehung: Wie geht ihr vor

  • Ja, das hatte ich auch vergessen zu schreiben.

    Alleinbleiben finde ich auch wichtig und beginnt hier auch schon ab spätestens dem 3. Tag.

    Erst nur kurze Momente allein im Raum und zunehmend länger...

    Erinnerungen sind kleine Sterne,

    die tröstend in das Dunkel unserer Trauer leuchten.

                                            (Antoine de Saint-Exupéry)

  • Die eigene Erwartungshaltung ist für mich wichtig, was will man eigentlich. Manche möchten einen Hund, der so wenig wie möglich beeinflusst wird, nur evtl. hier und da mal korrigiert wird, wenn was gar nicht geht.


    andere möchten dass der Hund nur ein ganz festes Gebiet im Haus oder Garten besetzt, alles andere ist tabu, andere finden das toll, wenn der Hund eine Rolle macht, Tod spielt bei peng, das Leckerchen auf der Nase hält, Tricks sind wichtig für manche.


    Für mich persönlich nicht. Für mich ist ein guter Rückruf wichtig und ein sehr gutes Stop wichtig, denn damit kann ich meinem Partner evtl. sein Leben retten wenn mal so eine ganz blöde Situation kommt.


    Lese mal mit, bestimmt interessant was ihr so schreibt. ansonsten begleitet mich mein Sozialpartner halt und ich zeige ihm die Welt, was geht, was evtl. nicht so erwünscht ist, was gefährlich ist, oder wo mal man vorsichtiger sein muss.


    Habe hier gerade eine 6 monatig Cane Corso Dame, wenn man so sagen möchte, evtl. ein Schutzhund, ist bestimmt super leicht das zu festigen, dann kommt hier keiner rein. Das ist aber nicht mein Verständnis für eine Mensch-Hund Partnerschaft. Ich zeige ihr, dass du gerne anzeigen darfst, nun ist aber gut, ich kann die Situation selber handhaben, du musst das nicht machen. Da arbeite ich so wie Brachialine es schreibt, ich zeige und benenne alles und jeden, gehe da auch direkt hin, konditioniere hier dann sehr positiv, zeige meinem Hund halt die Welt und auch ein paar Regeln. Sie lernt aber viel von meiner Ridge Boxer Hündin, macht ihr ganz viel nach, aber die Skepsis Fremden gegenüber ist groß, zeige ihr eben, dass sie da differenzieren muss, ohne aber gegen ihr naturell zu arbeiten. Kommt einer zu uns und ich lade ihn ein rein zu kommen, ist das eine Einladung von mir, dass ist dann o.K. du kannst ihn begrüßen, oder es auch sein lassen wenn du magst, aber diese Situation ist meine, da brauche ich keine Hilfe, wenn sie draußen Fremde dann eher etwas beäugt, ist es o.K. dafür wurde die Rasse mal gezüchtet.


    Also nicht gegen das eigentliche Rasseportrait arbeiten, aber es gut um-lenken und Vertrauen, Ruhe, Bindung, Zuspruch, meine Sozialpartner können sich zu 100 % verlassen, dass ich Situationen handhabe, evtl. andere ankommende Hunde sehe, die Situationen zeige, behutsam, mit mir zusammen passiert dir nichts und umgekehrt genau so. hmm, kann man jetzt endlos weiter schreiben irgendwie


    Ich merke aber bei der noch jungen Cane Crso Dame, dass ich mit meiner Körpersprache und nonverbaler Kommunikation besser weiter komme, als mit vielen Worten. Sie schaut sehr sehr aufmerksam, da ist einer, ich zeige an, jo, gesehen, ich stehe gerade, vor ihr und dem Objekt, zeige übertrieben, ja gesehen, ein Lob, ein Handzeichen für Decke, die Situation regel ich gerne für uns, es kommt noch mal Blick, echt, schaffst du das wirklich, ich signalisiere, jo, schaffe ich, lade dann den Gast ein, sie schaut dann sehr aufmerksam, dass sind glaube ich so die Kleinigkeiten, wo man es halt positiv verknüpft, oder es halt als Stress aufbauen kann, oh oh oh, dann kommt wer, ich paß mal lieber auf, bell mal lieber, beschütze mal lieber.


    Wie gesagt, auch noch jung, eine Entwicklung, dauert halt alles und nein, bei uns klappt auch nicht alles zu 100 % auch ich muss mal meckern, allerdings nicht mit dem Hund, sondern mit den Gästen, meist Bekannte oder Freunde. Klaus, Heinz, Manuela, noch mal, faß den Hund bitte nicht an wenn du noch gar nicht drin bist, er ist noch völlig angespannt, komm rein, nimm ihn nicht zur Kenntnis, er kommt gleich zu dir und begrüßt dich, dann kannst du von mir aus auch knuddeln.


    Die Menschen neigen dazu die Hunde hoch zu fahren, sehen den skeptischen Blick nicht, sehen die Stirnfalten nicht, die Körperspannung. Sie machen den oft guten Ansatz von dem Hund und mir dann einfach kaputt, es wird dann nicht positiv verknüpft, es ist eine Stresssituation für den Hund dann, obwohl Besuch etwas tolles sein sollte.


    sorry, wenn ich einmal so schreibe :thinking_face::kissing_face::smiling_face_with_halo::face_with_tongue:

  • ich muss mal meckern, allerdings nicht mit dem Hund, sondern mit den Gästen, meist Bekannte oder Freunde. Klaus, Heinz, Manuela, noch mal, faß den Hund bitte nicht an wenn du noch gar nicht drin bist, er ist noch völlig angespannt, komm rein, nimm ihn nicht zur Kenntnis, er kommt gleich zu dir und begrüßt dich, dann kannst du von mir aus auch knuddeln.

    Das ist das Allerschwierigste!

    Freunde und Bekannte anleiten, damit der Hund nicht das Falsche lernt oder da bestätigt wird, wo man es nicht will.

    Zu mind. 50% ein hoffnungsloses Unterfangen.

    Und man wird sehr leicht als unflexibler Helikopter Halter wahrgenommen.

  • Echt? Also, Klein-Annu hab ich ganz allein versaubeutelt. Egal, wer da in der Familie was für einen Blödsinn gemacht hat. Ich hab keinem in meiner Familie und Bekanntenkreis irgendwelche Vorschriften gemacht, was bei Klein-Annu nun zu tun und zu lassen sei. Keine Ahnung, ob die ebenso an irgendwelchen erzieherischen Zielen desinteressiert waren wie ich, aber... nö.


    Ich merke, daß ich um das gesamte "Welpen / Junghund" Thema doch zu gleichgültig bin. Das ist für mich so eine kurze und eigentlich unter "Albernheiten" zu verbuchende Zeit. Mir kam 2020 nicht mal im Ansatz die Idee nach einer Welpengruppe, einem Trainer oder irgendwelchen Dingen die Klein-Annu nun irgendwie unbedingt können müsse.


    Das wichtigste lernte sie von Minyok. Der Rest ist relativ schnurz.


    so weit

    Maico

  • Vielleicht liegt das an der Hundeerfahrung in meiner Familie... anspringenden Hunden weicht hier jeder quasi vegetativ gesteuert aus. Oder zumindest nehm ich das so wahr und mach mir darüber auch keinen Kopf. Wie gesagt, ich merke eine zunehmende Gleichgültigkeit gegenüber kindischen oder adoleszenten Canidenverhaltens...


    Soll ich mir Sorgen machen?


    so weit

    Maico

  • Zu mind. 50% ein hoffnungsloses Unterfangen.

    Und man wird sehr leicht als unflexibler Helikopter Halter wahrgenommen.

    Wahre Worte!


    Ich durfte mir das auch anhören, höre ich heute teilweiße noch...


    Großer als Welpe schon super müde und dreht langsam immer höher. Durfte mir anhören, der is doch noch nicht müde und ich übertreibe. Soll ihm ein wenig Spaß gönnen... Für die Leute ist der kleine Verrückte ja witzig, wenn der von a nach z gerannt ist. Für mich, die ihn mit nachhause nehmen musste nicht...


    Meiner besten Freundin sagte ich damals, sie solle aufhören ihm in der Wohnung bei sich, die ganze Zeit das dumme Spielzeug entgegen zu schmeißen. Antwort: Aber er fängt so brav.

    Heute: Er schmeißt ihr systematisch das Spielzeug von der Couch und wenn sie es nicht aufhebt und ihm gibt, wird er lässtig und gibt ihr die ganze Zeit die Pfote. Auch wenn sie das grade nicht will oder die Pfote irgendwann auf ihrem Kopf landet wenn sie sitzt... Ja,ja.


    Allein bleiben ist uns semi wichtig, fangen aber recht früh damit an, dass die kleine Maus einfach nicht überall hin mit muss in der Wohnung. Jetzt klappen einige Minuten schon ganz gut. Muss irgendwie, ich muss am Abend mit meinem Großen ne kleine Runde gehen. Da bekommt sie immer was zu kauen. Bis dato funktioniert das ganz gut.

  • Man muss gut unterscheiden zwischen Flausen und Veranlagung.

    Feivel hat Leute auch immer sehr überschwänglich begrüßt, viele fanden es auch ok"lass ihn doch ",Flausen.


    Veranlagung ist sein ausgeprägtes Wach/Schutzverhalten, gerade ein Jahr alt und keiner darf mehr ins Haus (Corona),es reichen kurze Zeitfenster um zu verfestigen.

    Jetzt rennen wir dem hinterher,uns ist es aber total wichtig fair zu bleiben, er ist nicht schwierig, er hat nur sein Rassehandbuch gut gelesen.


    In den TH sind soviele Hunde, die nicht die Chance bekamen zwischen Freund und Feind zu unterscheiden.

    Mit einem Jahr geht es los und erst dann merkt man , ist ja gar nicht so einfach und man muss nur "erziehen ".


    Interessanterweise unterschätzen die Leute viel eher ein ausgeprägtes Wachverhalten als ausgeprägtes Jagdverhalten.


    So lässt sich auch leicht erklären woher die häufigsten Rassen und Mixe im TH kommen.


    Auch einen exesives Jagdverhalten trainiert man nicht mal schnell weg,davor gibt es aber irgendwie mehr Angst.


    Wir hatten es erst wieder im Umfeld, Rottihündin " süß wird alles super, wir bekommen es hin,wir haben schliesslich Hundeerfahrung...."

    Tja und jetzt mit zwei sucht sie ein neues Zuhause.

  • Wenn ich meinen Hunden nicht das ein oder andere schon ganz früh beigebracht hätte, liefen hier kleine Terroristen rum, die wie blöd an der Leine ziehen würden und alles anmachten, was bei 3 nicht auf dem Baum wäre.

    Eine Horrorvorstellung!


    Also lernen sie kommen, warten und bleiben zuerst und dann Leinenführigkeit. An der Leine ist der Hund quasi im Dienst, weil ich möchte, dass er in diesem Fall mit mir geht.

    Ich erlaube auch keine Hundekontakte an der Leine, da der Hund dann nicht ausreichend ausweichen kann.


    Das ist für mich die Pflicht. Und wenn ich Lust habe, gibt es noch ein bisschen Kür.

    Havaneser lernen leicht und gerne. Ich erweise ihnen einen Gefallen, wenn ich ihnen mehr beibringe. Die sind so unglaublich begeistert, wenn etwas gut ausgeführt wurde und sie überschwänglich gelobt werden.

    Da habe ich meine helle Freude.


    Zudem bin ich der Überzeugung, dass wir es mit einem gewissen Maß an Erziehung den Hunden erleichtern, in der menschlichen Gesellschaft zu leben.


    Hunde können nun mal nicht alle ihre Triebe ausleben, wenn sie mit uns Menschen zusammen sind.

    Z.B. können sie nicht mal eben über eine Straße laufen, um einen Hund zu begrüßen. Da ist es doch einfacher, wenn der Hund gelernt hat, ruhig an der Leine mit mir zu gehen.

  • Wirklich gelernt wird hier mit dem Welpen nur der Rückruf alles andere guckt er sich zum großen Teil von den großen ab. Aber selbst der Rückruf lief der total einfach durch die Großen.

    Mit dem Knödel läuft es hier recht einfach. Aber er ist ja auch nicht durchgehend hier.

  • Es kommt halt immer darauf an was man von dem Hund später erwartet. Jemand der Im Sport aktiv sein möchte tut gut daran viel an der Motivation zu üben. Mit Nuka habe ich relativ früh angefangen viel mit Beute zu spielen und er liebt es bis heute. Taavi z.B. ist draußen kaum zu motivieren, das macht vieles in der weiteren Erziehung schwerer.

    Ansonsten hat Nuka vor allem Ruhe gelernt *schwitz*

    -Glück ist nur echt, wenn man es teilt-

    Alexander Supertramp

  • Ich finde man müsste erstmal "nichts "definieren 😁.


    Enya war auch so ein wundervoller Hund, sie konnte keine Worte, aber es war auch gar nicht nötig.


    Ich finde wenn ein Hund die Leine kennt,nicht jeden und alles stellt,zur Ruhe kommt,nicht ängstlich auf neues reagiert kann er schon alles wesentliche, kann er schon ziemlich viel .

    Die Hunde sind in ihrer Veranlagung eben sehr unterschiedlich dem einen reicht spazieren ,dem nächsten nicht .

  • Vielleicht liegt das an der Hundeerfahrung in meiner Familie... anspringenden Hunden weicht hier jeder quasi vegetativ gesteuert aus.

    Waaas?? Deine Hunde bewegen sich nur innerhalb der Familie?

    Na, dann.

    Bei uns gibt es leicht umfallende (Klein)kinder, Omas, Opas..... aber die habe ich nicht alle zu Hause...

  • Bei mir fängt die Erziehung im Grunde fast am ersten Tag an. Ich lasse da nix schleifen, was eventuell später richtig ausgebügelt werden müsste. Heißt: Der neue Hund muss ja auch die Hausregeln kennenlernen: Darf Hund über Tisch und Stühle springen, vom Tisch essen klauen, ins Bett usw. ?

    Beim Spaziergang bin ich recht schnell dabei, den Hund von der Leine zu lassen und dann gehts los mit dem Rückruf - immer fröhlich, lustig, mehr als Spiel und mit Leckerlis. Und natürlich nur dort leinenlos, wo keine Autos fahren.

    Alles andere zeigt sich ja dann in verschiedenen Situationen und in den Lebensphasen.

  • Bei mir fängt die Erziehung im Grunde fast am ersten Tag an. Ich lasse da nix schleifen, was eventuell später richtig ausgebügelt werden müsste. Heißt: Der neue Hund muss ja auch die Hausregeln kennenlernen: Darf Hund über Tisch und Stühle springen, vom Tisch essen klauen, ins Bett usw. ?

    Beim Spaziergang bin ich recht schnell dabei, den Hund von der Leine zu lassen und dann gehts los mit dem Rückruf - immer fröhlich, lustig, mehr als Spiel und mit Leckerlis. Und natürlich nur dort leinenlos, wo keine Autos fahren.

    Alles andere zeigt sich ja dann in verschiedenen Situationen und in den Lebensphasen.

    So was meine ich, das sind so die Dinge die bestimmt auch der Shibamollosser "kann ".


    https://de.wikipedia.org/wiki/Erziehung



    Vieles was der HH für Erziehung hält ist im Grunde Dressur, im Zusammenhang mit Hunden ist vermutlich eh viel mehr Dressur im Spiel.


    http://www.hundeschule-cornels…hung%20oder%20dressur.htm ,ganz gut beschrieben.

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