Kann man übrigens überall im Internet nachlesen dass die Präparate die Darmflora beeinträchtigen.
Vielfache Wiederholung ist alles andere als ein Beweis der Richtigkeit einer Aussage, insb. im Internet. Da kann man auch überall nachlesen, dass Corona-Impfstoffe Tracking-Chips enthalten und die Nazis auf die dunkle Seite des Mondes übergesiedelt sind. Gibt es auch wissenschaftlich haltbare Veröffentlichungen über die Wirkung der Wurmkuren (bei korrekter Dosierung und Anwendung) auf die Darmflora? Von Tierärzten, die nicht nur nachplappern, sondern sich tatsächlich umfassend informieren, wird das üblicherweise verneint.
Durchfall als vorübergehende Nebenwirkung bedeutet ja nicht automatisch, dass die Darmflora zerstört ist. Und auch eine schwache antibiotische Wirkung, die die Anthelminthika haben sollen (alle?), hat das nicht zur Folge, da die Wirkstoffkonzentration nicht ausreicht, zumal bei einmaliger Gabe.
Mit Erfahrungswerten zum Nicht-Entwurmen bin ich auch vorsichtig. Denn der Verzicht auf vom TA empfohlene Behandlungen wie die Entwurmung bei Tieren, die in enger Bindung zum Menschen leben, ist ja eher ein relativ neues Phänomen. Und eine Infektion mit dem Fuchsbandwurm z.B. bemerkt man m.W. erst nach 10..20 Jahren.
Menschen übrigens auch, IgE sind genau dafür zuständig. Deshalb gibt es ja auch vermehrt Allergieprobleme bei Kindern, die zu hygienisch aufwachsen.
Es gibt aber einen Unterschied zwischen "normaler" Belastung mit Wurminfektionen, die durch übertriebene Hygiene eingeschränkt wird und bei der es um Parasiten geht, für die der Mensch Endwirt ist, und dem engen Kontakt mit Tieren, die in großem Stil Eier von Würmern ausscheiden können, die beim Menschen zu einem fatalen Befall als Zwischenwirt führen können.
Speziell bei Mäusefressern würde ich deshalb nicht auf Wurmkuren verzichten (die dann leider tatsächlich monatlich notwendig sind).
Und inwieweit Nutzen und Risiko von Spulwurmlarven im Spielplatzsand gegeneinander abzuwägen sind, ist m.W. auch noch nicht abschließend geklärt. Allerdings bin ich da durchaus geneigt, das als etablierten status quo anzusehen.