Pauschal kann man glaube ich sagen: Solange keine Probleme herrschen muss und darf (laut deutschem Gesetz) nicht kastriert werden.
Von Tierschutzgeschichten abgesehen, wo ich Kastration gut nachvollziehen kann, ist pauschale Kastration erstmal falsch. Zu früh sowieso.
Wenn man aber wirklich merkt, dass der Hund massiven Stress hat, dieser nicht runterkommt, oder in der Nachbarschaft quasi nur unkastrierte Hündinnen leben, also quasi eine fast dauerhafte Läufigkeit besteht, darf man das in meinen Augen durchaus in Betracht ziehen. Vor allem dann, wenn es mit Chip besser lief und man die Probleme wirklich auf die Hormone schieben kann. Da kann auch eine frühe Kastration sinnvoll sein.
Entzündungen des Hodens sind kein Spaß. "Blue Balls" existiert auch bei Rüden.
Und wenn mit dem Hund aufzugsmäßig und kopfmäßig alles okay ist, dann wird die Kastration da auch nicht viel Einfluss drauf nehmen. Anders ist es bei Aggressivität, Ängstlichkeit oder sonstige Extreme.
Bei einigen großen Rassen kann es durch die Hormonumstellung halt zu weiteren Einbußen kommen, wie eben Knochengeschichten.
Hormone sind nicht überflüssig und man sollte sich, wenn nicht zwingend notwendig, Gedanken darüber machen.