Der Markt an Leuten, denen man eine französische Bulldogge vermitteln kann, ist also defakto vorhanden.
Dieser Markt ist definitiv vorhanden und er ist riesengroß. Aber genau das ist ja das Problem. Nachbarn von uns haben zwei Französische Bulldoggen. Die Hündin ist zwei Jahre jünger als Lynnko, der Rüde vier Jahre jünger. Beide röcheln, sobald sie schneller unterwegs sind, die Hündin hat massenhaft Allergieprobleme, ihr kompletter Bauch ist eigentlich ganzjährig entzündet und sie kriegen es nicht in den Griff. Beide Hunde werden nie eine OP zur Verbesserung der Atmung bekommen, weil die Halter überzeugt sind, dass sie "freiatmend" sind und "für Frenchies eine lange Schnauze haben und darum gesund sind". Die sind in ner Frenchie-Gruppe und treffen sich einmal die Woche zum gemeinsamen Gassigehen und die erzählen einfach alle komplett dasselbe. Und die sind auch wirklich überzeugt davon, die glauben das wirklich. Ich verstehe immer nicht, wie man so blind und verklärt sein kann.
Oder ein Vorstandsmitglied bei uns. Der hat auch nen Frenchie, auch noch in "Sonderfarbe" (silber). Und der Rüde ist wirklich richtig schlimm. Der ist gerade mal 5 Jahre alt und der röchelt sooo extrem. Schon wenn der ruhig in der Ecke liegt, dann ist der krass am röcheln. (Dagegen sind die Frenchies der Nachbarn wirklich gesund, die hört man erst wenn sie rennen). Monte wirkt wie ein uralter Hund und der kriegt seine Schnauze gar nicht richtig zu so deformiert ist die. Als Welpe sah das noch nicht so schlimm aus, aber als der herangewachsen ist, hat man erst richtig gesehen wie vermurkst dieser Hund ist. Er hat auch krasse O-Beine und einfach der ganze Körper sieht irgendwie falsch aus. Und dieser Hund stinkt - ich kann mit dem nicht in einem Raum sein. Aber - laut Halter - ist er gesund und freiatmend (Typischer Satz von Frenchie-Haltern: "Ja, Frenchies haben da manchmal Probleme, aber unserer ist freiatmend, da haben wir extra drauf geachtet!1elf").
Das sind "Frenchie-Liebhaber" und potentielle Interessenten, aber ich halte die einfach nicht für geeignet.
Eine ehemalige Dorfbewohnerin (die ist vor zwei Jahren weggezogen und ich habe leider keine Kontaktdaten, sonst hätte ich da mal angefragt) hat immer zwei Hunde - ein Platz davon ist immer für eine "Kurzschnauze" reserviert. Als sie weggezogen ist, hatte sie eine ältere Mops-Hündin. Die hatte sie auch Second-Hand übernommen und dann hat die ne OP bekommen und ansonsten ein ruhiges Dasein mit Wetter-, Tempo- und Längenangepassten Spaziergängen. Die war dann aber tatsächlich für einen Mops erstaunlich gut unterwegs, keine ewig langen Märsche und im Sommer immer in die kühleren Nachtstunden verlegt, aber wir haben die eigentlich täglich getroffen und ihre 3-5 km am Tag war die mit 13 Jahren dann auch fröhlich unterwegs. Sowas wäre ein vernünftiger Platz.